1919-1933
Weimarer Republik


1914-1918 Erster Weltkrieg


1871-1918 Kaiserreich


1849-1871 Reaktionsära und Norddeutscher Bund


1848-1849 Revolution


1831-1837

3x brach in Schlesien die Cholera aus, später auch in 1848, 1849 und 1853.

1814-1848
Restauration und Vormärz


1789-1814
Französische Revolution und „Befreiungskriege“


1756

Wolfgang Amadeus Mozart geboren

1751

Am 24. April wird in Endingen am Kaiserstuhl Anna Trutt nach einem der letzten Hexenprozesse in Europa auf dem Scheiterhaufen verbrannt.

1650

Die erste Tageszeitung der Welt, die "Einkommenden Zeitungen" erscheint am 1. Juli in Leipzig.

1648-1789 Absolutismus

Monarchen herrschen

1618-1648
Dreißigjähriger Krieg

In 1626 hausten Wallensteinsche Truppen sieben Monate lang in Schlesien und und vernichteten den Wohlstand für Jahrhunderte.

1565
Ältester bekannter Treutler

Hieronymus Treutler von Kroschwitz, Jurist
* 14.2.1565 Schweidnitz
† 9.12.1607 Bautzen

Aber: Jemand ging bei Goldschmied Georg Treutler in die Lehre und erlangte 1547 Aufnahme in die Innung.

Und 1494 wurde erstmalig der Name Treutler (irgendwo) erwähnt.

1526-1740
Schlesien zu Habsburgern


1517-1618 Reformation und Gegenreformation


OBERPEILAU und GNADENFREI, Kreis Reichenbach (Eule), Schlesien

Oberpeilau und das später entstandene, dann aber bedeutendere Gnadenfrei sind der bisher bekannte Ursprungsort der Sippe Paul TREUTLER, * ca. 1790 Oberpeilau, der auch ich, Gerd-Christian Treutler, zugehörig bin.

Im Folgenden soll nun ein kurzer geschichtlicher Abriß zum Ort veröffentlicht werden:

Das Gnadenfrei kurz vor Ende des II. Weltkrieges war eine Landgemeinde mit ca. 6000 Einwohnern. Sie liegt etwa 300 Meter über dem Meeresspiegel in den östlichen Vorbergen des Eulengebirges und gehört zum Kreis Reichenbach (Eule).
Die Ortslage ist außerordentlich langgestreckt und zieht sich im Peiletal etwa 6 km entlang der Landstraße von Frankenstein nach Reichenbach hin. Seine damalige Größe erreichte der Ort durch die im Jahre 1928 erfolgte Zusammenlegung der Gemeinden Gnadenfrei, Oberpeilau und Obermittelpeilau und die Eingemeindung von Schobergrund 1938.

Die Peilauer Gemeinden sind uralte Siedlungen, die ihren Namen vom Peile-Flüßchen ableiten und deren Entstehungszeit noch nicht sicher feststeht.

Gnadenfrei selbst ist eine neuzeitliche Ortsgründung unmittelbar in der Nähe von Oberpeilau. Die Gründung Gnadenfreis ist jedoch nicht in erster Linie die einer Ortschaft, als vielmehr die Gründung der Brüdergemeine Gnadenfrei. Die Brüdergemeine ist eine protestantische Glaubensrichtung, die sich auf die Herrnhuter und die Böhmischen Brüder zurückführt. Diese Vertreter des Pietismus hatten es nicht nur gegen die Katholiken schwer, sondern auch gegenüber ihren evangelischen Glaubensbrüdern. Einer der wichtigsten Vertreter dieser Richtung war Ernst Julius von Seidlitz in Oberpeilau. Er gab den Pietisten auf seinem Rittergut Oberpeilau, dem Seidlitzhof, einen neuen Mittelpunkt. Mit der Eroberung Schlesiens durch Friedrich den Großen 1740 begann auch für die ev. Pietisten eine neue Zeit. Seit 1743 besteht die Brüdergemeine Gnadenfrei. Es wurde mit der geordneten Anlage des Ortes in unmittelbarer Nähe des Gutshofes begonnen. Der Name "Gnadenfrei" entstand in Erinnerung an die Freilassung des Ortsgründers "durch menschliche und göttliche Gnade" nach einjähriger Kerkerhaft 1740. Von Seidlitz war noch kurz vor dem Siege Friedrichs wegen seines Glaubens durch die Habsburger inhaftiert worden. Gnadenfrei bestand von 1743 bis 1928 als besondere Siedlung für sich.
 
Die Gnadenfreier Wirtschaft war durch die, seit Jahrhunderten angesiedelte Weberei und spätere Textilindustrie geprägt. Ein weiterer wichtiger Wirtschaftszweig war die Steinindustrie mit ihren Marmor- und Natursteinwerken. Aber auch die Landwirtschaft war noch 1943 mit etwa 80 Bauernwirtschaften und 4 größeren Gütern vertreten.

Die Volksbildung war durch 4 Volksschulen, eine Hauptschule und eine Landfrauenschule gewährleistet.
    
Bis zum Kriegsende war die Rolle der Brüdergemeinde ungebrochen und bestimmte mit seinen markanten Bauwerken das Gesicht des Ortes. Die gemeindeeigenen Erziehungsanstalten spielten eine bedeutende Rolle. Bedeutenster Vertreter der dortigen Mädchen- und Knabeninternatsschulen war Ernst von Seydlitz, der die Anstalten von 1819-32 leitete und der Begründer der bekannten Geographie-Lehrbücher war.

Im April 1946 begann die zwangsweise Aussiedlung der deutschen Bevölkerung. Heute heißt der Ort Pilawa Gorna. Sie wurde 1956 zur stadtartigen Siedlung und erhielt 1962 das Stadtrecht. 1970 betrug die Einwohnerzahl ca. 7.500.

    Quellen:
- Handbuch der hist. Stätten "Schlesien", A. Kröner Verlag, Stuttgart 1977
- Einwohnerbuch der Stadt und des Kreises Reichenbach (Eule),
  Breslauer Verlags- und Druckereigesell., Breslau 1943
- Brüdergemeine Gnadenfrei in Schlesien, L. Maasberg, Gnadenfrei 1911

Wir haben zwei Treeutler-Stämm und mehrere Einzelfunde mit Beziehung nach Oberpeilau registriert.

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